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Heineman-Preis für Simon White
 Heineman-Preis für Simon White

Simon White ausgezeichnet mit dem Dannie Heineman Preis für Astrophysik 2005

Nach einer Mitteilung des American Institute of Physics (AIP) vom 2. März 2005 geht der diesjährige Dannie Heineman Preis für Astrophysik zu gleichen Teilen an Simon White (im Bild rechts), Direktor am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, und an George Efstathiou, Direktor des Institute of Astronomy an der University of Cambridge. White und Efstathiou erhalten die Auszeichnung für ihre bahnbrechenden gemeinschaftlichen und individuellen Arbeiten zur Entwicklung von Strukturen vom frühen Universum bis zur Jetztzeit, die als herausragende Forschung in der Astrophysik gewürdigt werden. Der Heineman Preis wird jährlich vom AIP und der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft verliehen und dient der Anerkennung besonderer Leistungen von Forschern in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer Laufbahn und in einem beliebigen Gebiet der Astrophysik, ohne Beschränkungen hinsichtlich Nationalität oder Wohnsitz.

In den letzten Jahren hat sich ein Standardbild über die Entwicklung von Strukuren im Weltall herauskristallisiert. Die anfängliche Explosion, der Urknall, war nahezu gleichmässig und strukturlos. Jedoch erzeugten Quantenfluktuationen bereits zu sehr früher Zeit kleine Abweichungen von der perfekten Gleichförmigkeit. Diese verstärkten sich allmählich durch den Einfluss der Schwerkraft im expandierenden und sich entwickelnden Universum, bis sie sich schließlich in einem Kollaps zu den Galaxien, Galaxienhaufen und noch größeren Strukturen verdichteten, die das Weltall heute bevölkern. White und Efstathiou haben über die vergangenen drei Jahrzehnte große Beiträge zu unserem heutigen Bild dieser Vorgänge geliefert. Dabei benutzten sie die leistungsfähigsten verfügbaren Computer, um zu demonstrieren, wie kleine Fluktuationen vom Beginn des Universums sich zu den vielfältigen, komplexen und sich verändernden Strukturen entwickeln, die wir heute mit modernen astronomischen Teleskopen beobachten können. Die Arbeiten von White und Efstathiou zeigen, dass alle heutige Struktur im Weltall letztlich aus anfänglichen, zufälligen Quantenfluktuationen des Vakuums gewachsen ist. In diesem Sinne sind daher wir und alles, was uns umgibt, gleichsam aus dem Nichts hervorgegangen.



Bilder aus der bislang umfangreichsten Simulation der kosmischen Strukturbildung, die für einen Bereich des Universums mit einer Milliarde Lichtjahren Durchmesser Vorhersagen für die Verteilung der Masse (oberes Bild) und des von Galaxien stammenden Lichtes (unteres Bild) liefert. Diese Simulation benötigte einen Monat Rechenzeit auf dem Supercomputer des Rechenzentrums der Max-Planck-Gesellschaft in Garching (Quelle: V. Springel).



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Letzte Änderung: 14.3.2005