Eiichiro Komatsu erhält Lancelot-Berkeley-Preis

Im Rahmen der jährlichen Wintertagung der amerikanischen astronomischen Gesellschaft AAS in Long Beach am 10. Januar wird MPA-Direktor Eiichiro Komatsu den "Lancelot M. Berkeley - New York Community Trust Prize for Meritorious Work in Astronomy" erhalten. Der Preis wird jährlich für besonders verdienstvolle Arbeiten zur Förderung der Astronomie verliehen und Komatsu wird für seine Veröffentlichung der kosmologischen Ergebnisse aus den 7-Jahres-Daten des WMAP-Satelliten zur Mikrowellen-Hintergrundstrahlung ausgezeichnet.

Eiichiro Komatsu

Eiichiro Komatsu ist seit 2001 Mitglied des WMAP-Teams und Hauptautor der Veröffentlichungen, in denen die kosmologische Interpretation der Fünf-und Sieben-Jahres-Datensätze von WMAP präsentiert werden. Die WMAP-Satelliten-Mission durchmusterte den gesamten Himmel, um ein Bild der nahezu gleichförmigen kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (CMB) anzufertigen. Darin spiegeln sich die winzigen Temperatur- und Dichteschwankungen am Anfang des Universums wider, und so können aus diesen Daten die kosmologischen Parameter mit sehr hoher Genauigkeit abgeleitet werden. Tatsächlich sind die Ergebnisse derart präzise, dass sie heute das Standardmodell der Kosmologie darstellen.

Der "Lancelot M. Berkeley“- Preis der gemeinschaftlichen Treuhandstiftung New York wurde vor kurzem gegründet und wird nun jährlich für verdienstvolle Arbeiten verliehen, die im Jahr zuvor in einem referierten Journal veröffentlich wurden. Dabei gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Nationalität oder dem Wohnsitz des Preisträgers. Im Jahr 2010 wurde der Preis gemeinsam an William J. Borucki und David G. Koch vom Ames-Forschungszentrum der NASA verliehen, im Jahr 2011 wurde Linda Tacconi vom MPE ausgezeichnet.

Originalveröffentlichung:

Komatsu, E., et.al., "Seven-year Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP) Observations: Cosmological Interpretation", 2011, ApJS, 192, 18 linkPfeilExtern.gifhttp://iopscience.iop.org/0067-0049/192/2/18