Deutschland in der frühen Entwicklungsphase des weltweit größten Radioteleskops dabei

Das Square Kilometre Array (SKA) wird ein kilometergroßes Radioteleskop mit revolutionärer Technologie, dessen Bau in Südafrika und Australien geplant ist.

Abb.: Künstlerische Darstellung eines Feldes von SKA-Einzelantennen von je 15 m Durchmesser
© SKA Organisation/Swinburne Astronomy Productions

Die SKA-Organisation plant den Bau des größten und bei weitem empfindlichsten Radioteleskops der Erde. Es wird Astronomen in die Lage versetzen, die Entstehung und Entwicklung der ersten Generationen von Sternen und Galaxien nach dem Urknall zu erforschen, die Natur der Gravitation zu untersuchen und vielleicht sogar Leben außerhalb der Erde zu entdecken. Deutschland ist nun das 10. Mitglied der Organisation zur Vorbereitung dieses internationalen Großprojekts geworden.

Im Mai 2012 haben sich die Mitglieder der SKA-Organisation auf den Standort für das SKA geeinigt: Das Teleskop wird in zwei Teilen in Australien und Südafrika errichtet. Beide Standorte bieten ein außerordentlich radioruhiges Umfeld und ermöglichen so den Nachweis von sehr schwachen Radiosignalen aus der Frühzeit des Universums. Viele Tausende von einzelnen SKA-Empfängern werden demnächst in den beiden Wüstenregionen aufgestellt.

Dazu wird eine Technologie zum Einsatz kommen, die zurzeit bereits in dem europäischen Radioteleskop LOFAR (Low-Frequency Array) getestet wird, bei dem Deutschland eine wichtige Rolle spielt. In Deutschland stehen LOFAR-Antennenstationen bereits in Effelsberg, Unterweilenbach (betrieben vom MPA), Tremsdorf, Tautenburg und Jülich.

Über das SKA:

Das “Square Kilometre Array” (SKA) wird das größte und bei weitem empfindlichste Radioteleskop der Welt. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist über ihre Generalverwaltung (GV) sowie über folgende Institute am SKA beteiligt: Albert-Einstein-Institut (AEI), Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) und Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR). Die deutsche Astronomie bündelt ihre SKA-Aktivitäten über das „German Long Wavelength Consortium“ (GLOW) und speziell über die „SKA Working Group“ innerhalb von GLOW. Erst kürzlich wurde in diesem Rahmen unter dem Titel linkPfeilExtern.gif Pathway to the Square Kilometre Array ein German White Paper zum SKA veröffentlicht. Der deutsche Beitrag zur SKA-Organisation beträgt 1 Mio. € und wurde zu je 50% gemeinsam durch das BMBF und die MPG finanziert.

Weitere Informationen:

Vollständige MPG Pressemeldung linkPfeilExtern.gifhttp://www.mpg.de/6727558/Radioteleskop

Square Kilometre Array (SKA): linkPfeilExtern.gif http://www.skatelescope.org/
Webseiten zu LOFAR am MPA: linkPfeilExtern.gifhttp://lofar.mpa-garching.mpg.de/