|
Abb.:
MPA-Direktor Rashid Sunyaev
|
|
| |
Die Benjamin Franklin Medaillen werden jedes Jahr in sieben
wissenschaftlichen Kategorien vergeben: Chemie, Computer- und
Kognitionswissenschaften, Erd- und Umweltwissenschaft, Elektrotechnik,
Biowissenschaften, Maschinenbau, und Physik. Die erste Franklin
Medaille für Physik wurde 1915 verliehen und ist eine der
angesehensten Auszeichnungen für Physiker. Unter den bisherigen
Preisträgern befinden sich Niels Bohr (1926), Max Planck (1927),
Albert Einstein (1935) und Lyman Spitzer Jr. (1980).
Die Goldmedaille wird den Preisträgern im Rahmen der jährlichen
Preisverleihung des Franklin Institute am Donnerstag, 26. April 2012
verliehen. In der Woche der Preisverleihung nehmen die Preisträger an
einem Seminar teil oder halten einen Vortrag über ihr Fachgebiet, die
an verschiedenen Universitäten stattfinden.
Rashid Sunyaev beschäftigt sich mit vielen Gebieten der theoretischen
Astrophysik, von der Kosmologie und Hochenergie-Astrophysik bi shin zu
Röntgenastronomie und Weltraumforschung. Sein besonderes Interesse
gilt dabei der Wechselwirkung von Strahlung und Materie unter
astrophysikalischen Bedingungen und seine Studien hatten
weitreichenden Einfluss auf die beobachtende Kosmologie. In den späten
1960er und frühen 1970er Jahren beschrieb er zusammen mit seinem
Kollegen Yakov Zeldovich, wie die kosmische Hintergrundstrahlung
abgeändert wird, wenn sie das heiße Gas in Galaxienhaufen passiert;
dieser Effekt ist jetzt unter dem Namen Sunyaev-Zeldovich-Effekt
bekannt. Zusammen mit Niklai Shakura veröffentliche er eine Arbeit zur
Struktur von Akkretionsscheiben um Schwarze Löcher, sowohl stellare
Schwarze Löcher in Doppelsternsystemen als auch extrem massereiche
Schwarze Löcher in aktiven Galaxienkernen. Für seine vielen
einflußreichen Beiträge zur Astrophysik erhielt er bereits eine
Vielzahl an internationalen Auszeichnungen und ist Mitglied
verschiedener Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften.
Weitere Informationen:
Mehr Informatinen zu den Medaillen des Franklin Instituts
Prof. Rashid A. Sunyaev
|