Hendrik Spruit wird mit dem Hale-Preis für Sonnenphysik ausgezeichnet

Die Abteilung Sonnenphysik der amerikanischen astronomischen Gesellschaft AAS verleiht 2011 ihre höchste Auszeichnung, den George-Ellery-Hale-Preis für Sonnenphysik, an Hendrik Spruit, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Astrophysik. Die AAS ehrt Spruit damit für seine "aufschlussreichen und bahnbrechenden Arbeiten zur Struktur der magnetischen Flusskanäle und Sonnenflecken sowie deren Wechselwirkung mit dem Energiefluss in der Konvektionszone der Sonne."

Hendrik Spruit (Max-Planck-Institut für Astrophysik)
© H-A Arnolds, MPA

Der Preis würdigt damit Forschungen, die bis zu Spruits Doktorarbeit an der Universität Utrecht zurückreichen. Am Max-Planck-Institut für Astrophysik beschäftigte er sich mit Röntgendoppelsternen, Gammastrahlenausbrüchen und dem Magnetfeld von Sternen. Vor kurzem wandte er sich wieder der Sonnenphysik zu mit Arbeiten zur Struktur von Sonnenflecken.

Die AAS verleiht diesen Preis jährlich an einen Wissenschaftler für herausragende Beiträge zum Forschungsfeld der solaren Astronomie. Benannt ist der Preis nach dem amerikanischen Astronomen George Ellery Hale (1868-1938), der im Jahre 1908 entdeckte, dass von Sonnenflecken starke Magnetfelder ausgehen. Er war außerdem die treibende Kraft für den Bau von immer größeren Teleskopen, wie dem berühmten 200-Inch Teleskop auf dem Mount Palomar, das bis 1975 das größte Teleskop der Welt war.

Die Preisverleihung wird im Mai während des Frühjahrstreffens der amerikanischen astronomischen Gesellschaft in Boston stattfinden.