Planck kartiert den Himmel mit zwei hoch-modernen, sehr empfindlichen
Instrumenten, um so Mehrfrequenz-Messungen der diffusen
Himmelsstrahlung zu erhalten. Die Strahlung aus dem frühen
Universum wird zu einem großen Teil von dazwischen liegenden
astronomischen Quellen, insbesondere der diffusen Strahlung unserer
eigenen Galaxis, verdeckt. Aufgrund der neun Frequenskanäle von
Planck und ausgeklügelter Bildanalyseverfahren können diese
zwei unterschiedlichen Komponenten allerdings in unterschiedliche
wissenschaftliche Ergebnisse aufgespalten werden, die für
Kosmologen und Astrophysiker gleichermaßen von sehr großem
Interesse sind.
Während uns die Milchstrasse zeigt, wie das lokale Universum
heute aussieht, können wir mit der kosmischen
Mikrowellenhintergrundstrahlung bis nahe an den Zeitpunkt der
Entstehung des Universums zurückblicken, bevor es Sterne und
Galaxien gab. Dieses Muster ist die kosmische Blaupause, nach der die
heutigen Galaxienhaufen und -superhaufen entstanden sind. Die
unterschiedlichen Farben zeigt winzige Abweichungen in der Temperatur
und Dichte der Materieverteilung am Himmel. Irgendwie entwickelten
sich diese kleinen Unregelmäßigkeiten zu dichteren
Bereichen, die schließlich zu den Galaxien von heute wurden.
Planck setzt seine Kartierung des Universums fort. Am Ende seiner
Mission 2012 wird er vier vollständige Himmelskarten erstellt
haben. Die erste Veröffentlichung der vollständigen Daten
des kosmischen Mikrowellenhintergrundes ist 2012 geplant. Bereits im
Januar 2011 wird aber ein Katalog veröffentlicht werden, der
einzelne Objekte in unserer Galaxis und entfernte Galaxien
enthält.
Links:
ESA Pressemitteilung
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