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Abb. 1:
Tyrone Woods erhält die Kippenhahnpreis-Urkunde von Simon White © MPA.
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In seiner Veröffentlich schlägt Tyrone Woods einen neuartigen Ansatz vor, um die
Vorläufer der Typ Ia Supernovae zu untersuchen. Die Frage, welche Art von
Vorläufern für die Mehrheit der SNIa verantwortlich ist, bleibt immer noch ein
Rätsel, wobei Szenarien mit einem einzelnen oder zwei degenerierten weißen
Zwergsternen die aussichtsreichsten Kandidaten darstellen. Ersteres würde eine
große Population von heißen, akkretierenden weißen Zwergsternen voraussetzen,
die wesentlich zur ionisierenden UV-Strahlung beitragen würden. Mit seiner
Modellierung der erwarteten Emission zeigte Tyrone, dass man abschätzen kann,
wie stark das einzeln-degenerierte Szenario zu der SNIa-Rate bei Galaxien des
frühen Typs beiträgt, indem man die Leuchtkraft bei einer bestimmten
Helium-Rekombinationslinie misst. Diese theoretische Arbeit führte dazu, dass
eine größere Gruppe von Wissenschaftlern große Anstrengungen unternahm, um diese
Rekombinationslinie in den optischen Spektren von passiven Galaxien zu suchen.
Mit dem Rudolph-Kippenhahn-Preis wird jährlich die beste wissenschaftliche
Veröffentlichung eines MPA-Studenten ausgezeichnet. In diesem Jahr musste der
Ausschuss acht Bewerbungen beurteilen – eigentlich waren neun eingereicht
worden, eine ist aber erst im nächsten Jahr teilnahmeberechtigt. Der Preis wird
gemeinsam vom Institut und seinen ehemaligen Direktor verliehen, nach dem er
auch benannt ist. Kriterien sind die Originalität der Arbeit, ein signifikanter
Beitrag zur Wissenschaft, aber auch die Qualität des Schreibens für eine
Veröffentlichung, zu der der Studierende selbst einen wesentlichen Beitrag
leistete.
Originalveröffentlichung:
He II recombination lines as a test of the nature of SN Ia progenitors in elliptical galaxies
Woods, T.E. and M. Gilfanov Mon. Not. R. Astron. Soc. 432, 1640-1650
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