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  Biermann-Vorträge

Biermann-Vorträge

Der diesjährige Biermann-Dozent kehrt zu seiner Alma Mater zurück: Prof. Volker Springel war viele Jahre am MPA (und arbeitete hier auch an seiner Promotion) bevor er seine jetzige Stelle an der Universität Heidelberg und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) antrat. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung und Anwendung moderner numerischer Methoden zur Strukturbildung im Universum. Dieses Thema wird er in seiner Vortragsreihe aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Außerdem wird er die besonderen Herausforderungen diskutieren, die sich bei der Verwendung von Simulationen als wissenschaftlicher Methode ergeben.

Bild: Schnappschuss aus der Illustris-Simulation, dem derzeit größten und hochentwickelsten numerischen Modell zur Galaxienentstehung. Copyright: Illustris Collaboration (CfA, MIT, HITS, Heidelberg University, IoA, STScI)

Die Tradition der Biermann-Vorträge wird in diesem Sommer durch Volker Springel fortgesetzt. Prof. Springel ist derzeit Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Heidelberg und leitet am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) eine Forschungsgruppe, die sich mit numerischen Simulationen der Galaxienentstehung befasst. Am bekanntesten ist er wahrscheinlich für seinen "Gadget"-Code, mit denen er die Millennium- und die Aquarius-Simulationen durchführte, zwei bahnbrechende Projekte des internationalen Virgo-Konsortiums. In jüngerer Zeit entwickelte er eine neuartige "Moving-Mesh"-Methode für die kosmologische Hydrodynamik, die zu der bislang größten und am weitesten entwickelten numerischen Simulation der Galaxienentstehung auf kosmologischen Skalen führte, der "Illustris"-Simulation. Diese Arbeiten versprechen neue Einblicke in den komplexen Prozess der Galaxienentstehung und ermöglichen wichtige Vorhersagen, wie sich die baryonische Physik auf die Verteilung der Gesamtmasse auswirkt.

Volker Springel leistete wichtige Beiträge zur physikalischen Modellierung des Feedback durch Sternentstehung und durch akkretierende, supermassereiche schwarze Löcher. Sein neuer AREPO-Code zielt darauf ab, für dieses Forschungsgebiet genauso nützlich zu sein wie GADGET. Außerdem ist er durch seine ikonischen Bilder der kosmischen Strukturen bekannt, die er von der Millennium-Simulation erzeugte und die sowohl für professionelle Astronomen als auch für die Öffentlichkeit eine Quelle der Inspiration darstellen. Volker Springel erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, darunter den Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis für Physik im Jahr 2009, den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der DFG im Jahr 2004 und die Otto-Hahn-Medaille der MPG im Jahr 2001.

Biermann 2014 Vorträge von Volker Springel (HITS, Heidelberg)

Thema: Astrophysical research with computer simulations

Mittwoch, 11. Juni: Promises and perils of scientific simulation

Mittwoch, 18. Juni: Hydrodynamical simulations of galaxy formation

Mittwoch, 2. Juli: The feedback conundrum: What physics regulates galaxy and star formation?


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© 2003, Max-Planck-Gesellschaft, München
Letzte Änderung: 22.5.2014