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Bild: Reynolds, University of Maryland
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Wie der Name schon sagt, können wir Schwarze Löcher nicht sehen – trotzdem
liefert die neueste Generation von Röntgen-Observatorien eine Fülle an Daten
über ihre unmittelbare Umgebung, die sehr heiß sein kann. Reynolds und seine
Gruppe nutzen diese Beobachtungen um so genannte Aktive Galaktische Kerne und
Kandidaten für galaktische Schwarze Löcher zu untersuchen, insbesondere die
inneren relativistischen Akkretionsscheiben. Eine der interessantesten Fragen
dabei ist, ob das Schwarze Loch rotiert, aber eine Messung der Rotation ist
schwierig. Zum einen ist die Wirkung eines sich drehenden Schwarzen Lochs auf
die Umgebung sehr subtil, zum anderen passen auch noch mehrere verschiedene
physikalische Modelle zu den gleichen spektroskopischen Daten. Daher untersucht
Reynolds die Physik der Akkretionsscheiben in der Theorie und auch, wie viele
dieser Entartungen aufgehoben werden können.
Chris Reynolds ist Professor in der Abteilung für Astronomie und Direktor des
Joint Space Science Institute (JSI) an der University of Maryland. Er
promovierte in Astronomie an der University of Cambridge (UK) im Jahr 1996, ging
danach an die University of Colorado in Boulder als Postdoc und wurde dann
Hubble Fellow. Seit er 2001 in die Fakultät an der University of Maryland
aufgenommen wurde, hat er dort eine Forschungsgruppe, die sich mit den
Eigenschaften akkretierender schwarzer Löcher beschäftigt und damit, welchen
Einfluss sie auf ihre Umgebung haben. Chris Reynolds gewann mehrere Preise,
insbesondere von der American Astronomical Society den Helen B. Warner-Preis im
Jahr 2005 in Anerkennung seiner Arbeiten über die Astrophysik Schwarzer Löcher.
Die sehr erfolgreiche Biermann-Vortragsreihe, die 1997 ins Leben gerufen wurde,
soll die wissenschaftlichen Aktivitäten in der Gemeinschaft der Münchner
Astronomen beleben. Wissenschaftler von Weltrang, die auf dem Gebiet der
theoretischen und Computer-basierten Astrophysik arbeiten, werden eingeladen
einen Monat in Garching zu verbringen, eine Vortragsreihe zu halten und sich mit
den Kollegen am MPA und an den unterschiedlichen, umliegenden Instituten
auszutauschen.
Biermann-Vorträge 2012 von Prof. Dr. Christopher Reynolds (University of Maryland)
Mittwoch, 20. Juni:
"The astrophysics of black hole spin"
Mittwoch, 27. Juni:
"The physics of accretion disks - what lies beyond viscous theory?"
Mittwoch, 11. Juli:
"Booms, flashes and echos - probing relativistic physics with X-ray reverberation"
Alle Vorträge finden um 15:30 Uhr im neuen Seminarraum des MPE statt; davor gibt es um 15:15 Uhr Tee, Kaffee und Kekse.
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