|
Abb.:
Das Gas des Coma Galaxienhaufens sichtbar im Sunyaev-Zel'dovich Effekt (Farben)
und im Röntgenlicht (Konturlinien).
Copyright: Planck image: ESA/ LFI & HFI Consortia;
ROSAT image: Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik;
Acknowledgment: Davide De Martin (ESA/Hubble)
|
| |
Der SZE ist eine Energieänderung, die CMB-Licht erfährt, wenn
dieses
auf seinem Weg zu uns durch Galaxienhaufen fliegt. Dabei wird dem CMB
eine charakteristische spektrale Signatur aufgeprägt. Daher ist der
SZE ein einzigartiges Werkzeug, um Galaxienhaufen selbst in grosser
Entfernung zu detektieren. Die neun Frequenzkanäle von Planck wurden
so sorgfältig ausgewählt, dass auch damit der SZE gut messbar ist.
Planck entdeckte das SZ-Signal eines bisher unbekannten Superhaufens,
der aus drei Galaxienhaufen besteht. ESAs XMM Newton Teleskop
bestätigte die Existenz dieses Superhaufens durch die Messung von
Röntgenstrahlung der drei Galaxienhaufen. Das SZ-Signal zeigt
möglicherweise eine zusätzliche Struktur, ein Gasfilament zwischen
den Galaxienhaufen. Diese Beobachtung liefert wichtige Hinweise auf
die Verteilung von Gas auf sehr großen Skalen im Kosmos.
Plancks Hauptziel ist es, das älteste Licht des Kosmos aufzufangen,
den CMB, und für neun Frequenzbänder zwischen 30 bis 857 GHz
Himmelskarten anzufertigen. Solch eine breite spektrale
Empfindlichkeit ist wesentlich, um alle Störquellen vom CMB entfernen
zu können, sodass das genauestmögliche Bild des frühen
Universums angefertigt werden kann. Sie macht auch Planck zu einem
exzellenten
Jäger von Galaxienhaufen mit Hilfe des Sunyaev-Zeld'ovich Effektes.
Links:
ESA Pressemitteilung
|