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Abb.:
Energie-Spektrum der harten Röntgenstrahlung, beobachtet
bei der Supernova SN 87A (Quadrate, Kreuze und Rauten). Die
Histogramme zeigen die Ergebnisse einer Monte-Carlo-Simulation der
Hülle 180 bzw. 210 Tage nach der Explosion. (Aus der
Originalveröffentlichung in Nature, 19. November 1987, Vol 330,
p227)
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Die zwei Röntgendetektoren im KVANT-Modul, der am
Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik entwickelte
HEXE-Detektor und der russische Pulsar-X1-Detektor, zeichneten 1987
ein starkes Röntgensignal der Supernova SN 87A in der
Großen Magellanschen Wolke auf. Die Analyse der Daten zeigte,
dass hoch-energetische Gammastrahlung aus dem radioaktiven Zerfall von
Co-56 mehrfach in der optisch dichten Hülle gestreut wurde und so
ein ungewöhnlich hartes Röntgenspektrum erzeugte. Die
Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass diese Hülle
nur wenige Monate nach der Sternexplosion bereits stark durchmischt
war.
Das MIR-KVANT Röntgenobservatorium beobachtete noch viele weitere
astronomische Quellen, wie Schwarze Löcher und schnell rotierende
Neutronensterne. “Dieses Modul war ein großartiges
Beispiel der wissenschaftlichen Kooperation zwischen der Sowjetunion
und der Bundesrepublik”, sagt Rashid Sunyaev, “und wir
hoffen, dass diese gute Zusammenarbeit mit der russischen
Spectrum-X-Mission und dem deutschen eROSITA-Teleskop an Bord
fortgeführt wird.”
Am gleichen Tag wurde auch ein Kollege Sunyaevs, Prof. Stephan Paul
vom Excellenzcluster Universe und der Technischen Universität
München mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
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