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  Kippenhahnpreis 2010

Ákos Bogdan erhält Rudolf-Kippenhahn-Preis

Ende Mai erhielt Ákos Bogdan den Rudolf-Kippenhahn-Preis für die beste wissenschaftliche Veröffentlichung, die von einem Studenten am Max-Planck-Institut für Astrophysik geschrieben wurde. Ausgezeichnet wurde hiermit sein Artikel über Röntgenbeobachtungen der Andromeda-Galaxie und Schlussfolgerungen für klassische Novae. Das Institut und sein ehemaliger Direktor, nach dem der Preis benannt ist, verleihen diese Auszeichnung gemeinsam, um die Originalität, die große Bedeutung für die Wissenschaft aber auch gutes Schreiben in einer Veröffentlichung zu würdigen, zu der ein MPA-Student einen großen Teil beigetragen hat.

Bild: Der ehemalige MPA-Direktor Rudolf Kippenhahn überreicht Ákos Bogdan die Urkunde.

Die MPA-Wissenschaftler im Auswahlgremium hatte es nicht leicht: zwölf Veröffentlichungen standen zur Auswahl, die 2009 bei einem renommierten astronomischen Journal eingereicht oder bereits akzeptiert waren und bei denen ein MPA-Student Erstautor war. Nachdem vier Veröffentlichungen in die engere Wahl kamen, entschieden sich die Gremiumsmitglieder schließlich, den Preis an Ákos Bogdan zu verleihen in Würdigung seiner umfassenden Untersuchung und seiner neue Herangehensweise, einfache aber physikalisch begründete analytische Berechnungen zu verwenden. In seinem Artikel untersucht Ákos das Erscheinungsbild der Andromeda-Galaxie im Röntgenlicht und zeigt, dass drei Hauptkomponenten die Röntgen-Oberflächenhelligkeit bestimmen: viele schwache, unaufgelöste Quellen, die zu einer alten Sternpopulation gehören, heißes Gas und Protosterne in Sternentstehungsgebieten und ein die gesamte Galaxie umfassender Wind, der von Supernovae angetrieben wird. Mithilfe dieser Beobachtungen, leitete Ákos wichtige Bedingungen für die Beschaffenheit und Eigenschaften von klassischen Novae, einer Art Sternexplosion, ab.

Der ehemalige MPA-Direktor Rudolf Kippenhahn zeigte sich hoch erfreut, dass der Preis, der seinen Namen trägt, für ein Thema verliehen wurde, an dem er selbst bereits während seiner frühen wissenschaftlichen Laufbahn gearbeitet hatte. „Die guten alten klassischen Novae waren schon vor vielen Jahren ein wichtiges Thema, als wir Sterne noch auf photografischen Platten analysierten und versuchten, Berechnungen zum Aufbau von Sternen mit den ersten Computern zu machen, die noch nicht genug Speicherplatz hatten. Novae verändern sich ständig – es ist schön zu sehen, dass sie in der Astronomie immer noch eine wichtige Rolle spielen.“

Originalveröffentlichung:
Ákos Bogdan, Marat Gilfanov “Unresolved X-ray emission in M31 and constraints on progenitors of Classical Novae” accepted for publication in MNRAS Preprint available at linkPfeilExtern.gif http://arxiv4.library.cornell.edu/abs/1002.3353


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© 2003, Max-Planck-Gesellschaft, München
Letzte Änderung: 23.8.2010