Sonnen-Neutrinos |
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Abbildung 1 zeigt die Vorhersagen der Messungen von Sonnen-Neutrinos in den vier Experimenten, GALLEX/SAGE, Homestake, Super-Kamiokande (farbige Balken) im Vergleich mit den tatsächlichen Zählraten (graue Histogramme). Die schraffierten Bereiche geben die theoretischen bzw. experimentellen Unsicherheiten in den Raten wieder. Da die Neutrinos in verschiedenen Kernreaktionen mit unterschiedlicher Energie entstehen und die Experimente unterschiedlich empfindlich messen, setzt sich der gemessene Neutrinofluss entsprechend unterschiedlich zusammen (in Abb.1 dargestellt durch verschiedene Farben). So kann Super-Kamiokande praktisch nur die energiereichste Neutrinosorte sehen, während die Gallium-Experimente (GALLEX & SAGE) eine Mischung von Neutrinos aus allen Fusionsprozessen messen. Da die Verhältnisse Messung:Vorhersage für die vier Experimente differieren (aber stets bei etwa 0.5 liegen), legt diese Graphik bereits den Schluss nahe, dass der Mechanismus, der das Defizit bewirkt, energieabhängig ist.
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Die Umwandlung der Elektron-Neutrinos in die beiden anderen Sorten 2 und 3 wird durch 4 zunächst unbekannte Größen bestimmt. Die Abbildung 2 zeigt nun die Bereiche in einem 3-dimensionalen Parameter-Unterraum (der Parameter wurde weggelassen), für die unser Modell aus der Zahl der in der Sonne erzeugten Elektron-Neutrinos und der Umwandlung in die beiden anderen Flavour die Messergebnisse aller vier Experimente (siehe Abbildung 1) einschließlich der Energieverteilung der Neutrinos (in Super-Kamiokande messbar) gleichzeitig erklären kann. Diese Bereiche befinden sich jeweils zwischen den rötlich dargestellten einhüllenden Flächen. Verläuft einer dieser Lösungsbereiche (z.B. die "Röhre" bei und parallel zu einer Achse, bedeutet das, dass die Eigenschaften der Umwandlung in die dritte Neutrino-Sorte unwichtig sind, bzw. die Umwandlung nicht stattfindet. Allerdings enthalten solche Bereiche keine sehr guten Lösungen (s. Abbildungen 3 und 4).
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Um lediglich die Zählergebnisse (Abbildung 1) zu erklären, genügt die Umwandlung der Elektron-Neutrinos in nur eine der beiden anderen Neutrino-Sorten (siehe Abb.3). In diesem Fall reduziert sich Abbildung 2 auf eine Fläche, in der die Lösungsbereiche als farbige Inseln dargestellt sind. Die besten Lösungen sind durch Dreiecke markiert.
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Diese Abbildung zeigt, wie verschiedene Lösungen, die die Zählergebnisse (Abbildung 1) erklären, mit dem gemessenen Neutrino-Energiespektrum (Symbole mit Fehlerbalken) im Super-Kamiokande- Detektor übereinstimmen (tatsächlich wird das Energiespektrum von Elektronen gemessen, das aber durch die Reaktionen mit den Neutrinos und damit deren Energiespektrum bestimmt ist). Die Lösungen aus Abbildung 3 können den Anstieg bei höchsten Energien nicht reproduzieren, dazu ist die weitere Umwandlung in die dritte Sorte (SVAC - Lösung) notwendig.
H. Schlattl, A. Weiss
Literaturhinweise:
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